Herzlich
Willkommen auf der privaten Webseite von Imsbach. Hier finden Sie Informationen
rund um das Bergmannsdorf Imsbach am Donnersberg in der schönen Nordpfalz.
Geologie
Donnersberg
Mineralogie,
Geologie und das Wetter haben den Donnersberg zum dominierenden Mittel-
gebirgsmassiv im Saar-Nahe-Gebiet gemacht. Vor ca. 280 Mill. Jahren drang
ein bis zu
1000C
heißes, zähflüssiges Magma in ca. 3 km Erdtiefe zwischen
die Schichten der dort lagernden Schichtgesteine. In seinen besten Zeiten
erreichte der Donnersberg 1500m Höhe. Als extrem reiner Alkali-Rhyolith
birgt das Gestein des Donnersberges selbst nur wenige erkennbare Minerale
wie Quarz, Feldspat. In Kontakt mit den benachbarten Gesteinen des Donnersberges,
insbesondere den dunkleren basaltischen Andesiten, kam es jedoch zur Ausbildung
spezifischer Mineralparagenesen. Sie sind zum Teil unscheinbar und nur
für Spezialisten wertvoll. An anderen Orten sind sie aber von entscheidender
Bedeutung für die Besiedelung gewesen, wie z.B. die Kupfer-Silber
Vererzungen die zur Erzlagerstätte hier in Imsbach geführt haben.
Der Donnersberg,
der "König der Nordpfalz", wie er vielfach genannt wird, bildet die
am weitesten nach Nordosten vorgeschobene Erhebung des Nordpfälzer
Berglandes. Als höchster Berg der Pfalz mit 687m NN überragt
er seine Umgebung um durchschnittlich 300m und übt somit einen bestimmten
Einfluß auf das Landschaftsbild aus.
Bergbaugeschichte
in Imsbach
Des einen Freud,
des anderen Leid. Trifft vollkommem zu, wenn man sich so die Sagen betrachtet,
die sich rund um die Erzvorkommen im Donnersberg ranken: Während in
einer Überlieferung des Autors Viktor Carl ein Edelmann auf der Jagd
nach dem Silber von Erdgeistern des Nachts verwunschen und fortan als Rehbock
sein Dasein fristen musste, bis ihn die Silberkugel eines Jägers erlöste,
machte nach einer anderen ein armer Köhler vom Donnersberg damit sein
Glück. Dabei hatte er sich bereits ruiniert geglaubt, weil eine durch
Blitze gefällte Eiche seine kleine Hütte zerstörte. Doch
der Krater, den der mächtige Baum geschlagen hatte, förderte
Silber zu Tage - der Köhler war fortan ein wohlhabender Mann.
Die letzte
der beiden Sagen trifft wohl eher die Realität. Die Geschichte hat
gezeigt, dass die reichen Erzvorkommen durchaus Wohlstand in die Region
brachten. Schließlich sind rund 60 verschiedene Mineralienvorkommen,
darunter Silber und Kupfer, am Donnersberg nach- gewiesen.
Sagen aus der
jüngeren Zeit existieren allerdings nicht mehr. Der Bergbau rund um
Imsbach wurde 1921 eingestellt.
Auf den Spuren
dieser Geschichte können heute noch Besucher in Imsbach wandeln. Und
zwar auf einem bergbaugeschichtlichen Lehrpfad, der mit zwei gekreuzten
Hämmern in gelber Farbe markiert ist. Die Rundwanderung von der Ortsmitte
aus und vorbei an den zuletzt im Tagebau betriebenen Gruben "Katharina
I" und "Katharina II" zum Besucher-
bergwerk "Weiße
Grube" eröffnet jedoch einen Einblick in den Bergbau der letzten 500
Jahre.
Imsbach, 280m
ü.M. verdankt seine Entstehung den Erzfunden. Schon in der Keltenzeit
und auch von den Römern wurde hier nach Erz geschürft. Erstmals
erwähnt wird der sich auf der heutigen Gemarkung befindene Ort im
Jahr 893 als "Albusheim" und 1019 als "Unnesbahe".
Imsbach
in der Gegenwart
Imsbach liegt
am Südhang des Donnersberges, der mit 687 Metern höchsten Erhebung
der Pfalz. Zwar liegt das Dorf etwas versteckt und der Wanderer, von Winnweiler
oder Langmeil kommend, erblickt es erst, wenn er auf dem Höhenrücken
steht. Dann erkennt er alles auf einmal: die beiden Kirchen, die sauberen
Häuser im Tal und auf den Anhöhen, sowie vor allem den dichten
Wald an den steilen Hängen des Donnersbergmassivs. Die Berghänge
lassen erahnen, daß hier einmal Bergbau zu Gange war.
Heute gehen
die Imsbacher als Arbeiter, Angestellte oder Beamte ihrem Lebensweg nach.
Sie müssen meistens auspendeln. Die Landwirtschaft besteht fast nur
noch aus Nebenerwerbsbetrieben. Wir sind stolz auf eine gut geführte
Gastronomie und mehrere kleine Gewerbebetriebe, die ihre Kundschaft auch
über die Kreisgrenzen hinaus betreuen.
Die Gemeindehalle
- ein Gemeinschaftswerk der Ortsgemeinde und der Vereine, ist seit September
1985 jährlich Treffpunkt der Mineralien- und Fossilienbörse.
Diese zieht tausende von Besuchern an, und hat nichts an Attraktivität
eingebüßt. Aussteller aus dem gesamten Bundesgebiet und Frankreich
präsentieren auf über 80 Tischen und Vitrinen Fundstücke
vom Land um den Donnersberg und aus aller Welt, die ansonsten nur "unter
Tage" vorkommen.
Ein gut markiertes
Wanderwegenetz erschließt die abwechslungsreiche, immer wieder aufs
neue überraschende Mittelgebirgslandschaft mit ihren ausgedehnten
Mischwäldern bis hin in die Donnersberger Weingebiete Zellertal und
Alsenztal.
Pfälzisches
Bergbaumuseum Imsbach
In der Pfalz
besitzt der Bergbau eine lange Tradition, die in einigen Gebieten nachweislich
bis in keltische Zeit zurückreicht. Die vielfältigsten Arten
der Rohstoffe werden seit langer Zeit in dieser Region gewonnen. Hunderte
Lokalitäten des ehemaligen Bergbaus in der Pfalz sind heute bekannt.
Zahllose Stollen, Schächte, Tagebaue, Halden, Schurfgräben, Reste
ehemaliger
Gebäude, Verhüttungsplätze bezeugen hier die fast zwei Jahrtausend
alte Suche und Gewinnung von Rohstoffen. Nachdem in der Pfalz der Bergbau
auf Erze und Kohlen, und damit der untertägige Abbau, völlig
zum Erliegen gekommen ist, besitzt heute die Gewinnung von Hartsteinen,
Kalksteinen, Kies, Sand und Ton eine nicht geringe wirtschaftliche Bedeutung.
Das Museum
soll Zentrum für die Dokumentation der "Bergbauregion Pfalz" sein,
in welchem die reichhaltige Geschichte des hier betriebenen Bergbaus dargestellt
wird. Auf vier Ebenen ist Raum für verschiedene Ausstellungen. Ein
großer Vorteil des Museums-Standortes Imsbach ist das Besucherbergwerk
"Weiße Grube". Hier können viele der im Museum beschriebenen
Sachverhalte am Original betrachtet werden. Dazu sei es aber auch wünschenswert,
dass die gerade in Imsbach vorhandene Vielfalt der Bergbaurelikte besser
der Öffentlichkeit zugänglich wird.
Bisher wird
der Ort meist nur mit dem Kupfer- und Silberbergbau in Verbindung gebracht.
Tatsächlich liegt die eigentliche wirtschaftliche Bedeutung hier auf
dem Eisenbergbau. Er wurde bereits für die historische Zeit (Gienanth)
geschichtlich gut aufgearbeitet. Jedoch liegt der Beginn des Eisenbergbaus
nachweislich schon in der römischen Zeit.
GeoTouren
Durch 300 Millionen
Jahre führen die GeoTouren im Donnersbergkreis. Auf dem Weg zum höchsten
Dorf der Pfalz (Ruppertsecken), zu den Leopardensandsteinen von Potzbach,
den "Humboldtschen
Feuerkugeln" bei Imsweiler oder dem Donnersberg - überall wird die
Bedeutung der Geologie deutlich. Neben geologischen Aspekten spielen auch
die Objekte aus Bergbau und dem Hüttenwesen eine besondere Rolle.
Auf engstem
Raum treten Quecksilber-, Silber-, Kupfer-, Kobalt- und Eisenerze sowie
Stein- kohle auf. Hinzu kommen Kalk-, Sand-, Hardgesteine, Klebsande und
Tone. Mehr als 20 Schautafeln im gesamten Kreisgebiet lassen Besucher die
Zeitreise gut informiert antreten. Als Ausgangspunkt für die GeoTouren
empfehlen sich der Donnersberg, Imsbach oder die Welt der Steinhauer in
Alsenz.
Grubenrundwanderwege
Wandern Sie
durch 2000 Jahre Bergbaugeschichte auf unterschiedlichen Wegmarkierungen.
Der Eisenweg
führt zu den Spuren der Eisenerzgewinnung und -verarbeitung von der
Römerzeit bis in das 20. Jahrhundert. Erfahren Sie Wissenswertes über
den Imsbacher Kupfer-, Silber- und Kobalterzbergbau entlang der beiden
Schleifen des Kupferweges.
Die durchgehend
mit Schautafeln ausgeschilderten Rundwege bieten spannende Einblicke und
herrliche Ausblicke. Begegnen Sie den beeindruckenden Zeugnissen der Arbeit
unserer Vorfahren und erleben Sie Natur pur.
Weisse Grube
Weite Bereiche
des Stollensystems der "Weißen Grube" wurden in den vergangenen Jahren
wieder freigelegt, und sind heute als Besucherbergwerk zugänglich.
Beim Rundgang durch die mehrere 100 Meter begehbaren Grubenbauten aus Stollen
sowie großen unter- und übertägigen Abbauweitungen können
Spuren aus allen Bergbauepochen der letzten 500 Jahre beobachtet werden:
von sauber mit Schlägel und Eisen bearbeiteten Bereichen aus dem Mittelalter
bis hin zu den mit Sprengstoff herausgeschossenen Partien der letzten Bergbauphase
zu Beginn dieses Jahrhunderts.
Die Bergbauerlebniswelt
Imsbach (Weisse Grube, Grube Maria und Bergbaumuseum) ist
von April-Ende
bis Oktober Samstags von 13 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von
10 bis 17 Uhr geöffnet. Für Gruppen kann auch an Wochentagen
ein Besichtigungstermin beim DTV oder beim Tourismusbüro der Verbandsgemeinde
Winnweiler, Tel. 06302-60261, vereinbart werden.
Grube Maria
Die meist wenig spektakulär
anzusehenden Bauten des ehemaligen Eisenbergbaus werden heute kaum noch
beachtet. Dabei sind sie sicherlich der wirtschaftlich bedeutendste Teil
des ehemaligen Bergbaus gewesen - vor allen anderen hier gewonnenen Erzarten.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum
Besucherbergwerk "Weisse Grube" wurde 1999 das Stollenmundloch der Eisenerzgrube
"Maria" freigelegt.
Die Grube wurde seit 2003 zum Besucherbergwerk
ausgebaut. So ist es nun möglich, in
der rund 230 Jahre alten Grube "Maria"
die Spuren der verschiedenen Bergbauperioden zu erforschen und umfassende
Informationen über den lange Zeit für Imsbach wirtschaftlich
so wichtigen Eisenerzbergbau zu
erhalten. Ihre Entstehung ist eng verknüpft mit der vulkanischen Geburt
des Donnersberges.
Pfälzische
Bergbautage in Imsbach
Die "Pfälzischen
Bergbautage" rund um die Weisse Grube und das Bergbaumuseum, bieten ein
abwechslungsreiches Programm für kleine und große Gäste.
Besucher erleben
vorgeschichtliches Eisen- und Kupferschmelzen, geführte Wanderungen,
Kupfererzlaugen,
Mineralienverkaufsstände, Erforschung alter Gruben, Infostände
von Bergwerken und Museen, Mineraliensuche und deren Bestimmung, es werden
Edelsteine gewaschen und ein Ratespiel für Kinder runden das Programm
ab. Vom Parkplatz der
Weissen Grube
fährt der "Grubenexpress" nach Imsbach zum Bergbaumuseum, in dem montanhistorische
Führungen über alles Wissenswerte informieren.
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